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Eleonore Vianella

#1
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III. Charakterwerte

 Lebenspunkte: 18/18
 Stabilitätspunkte: 60/60
 Karmapunkte: 50/100
 Staturbonus: -1

 Schwere Wunde? Nein!
 Psychische Probleme? Nein!



IV. Charakterfertigkeiten

Stärke 30%
  • 20% Handgemenge
  • 20% Werfen
  • ☐ 10% Nahkampfwaffen Grob
Konstitution 45%
  • ☐ 25% Vitalität
  • ☐ 20% Athletik
  • ☐ 20% Klettern
  • ☐ 10% Schwimmen
Geschicklichkeit 55%
  • ☐ 20% Ausweichen
  • ☐ 15% Nahkampfwaffen Fein
  • ☐ 10% Fernkampfwaffen
  • ☐ 05% Pulverwaffen
  • ☐ 05% Steuern
  • ☐ 20% Heimlichkeit
  • ☐ 40% Fingerfertigkeit
  • ☐ 01% Schloss Knacken
Intelligenz 60%
  • 65% Heilkunde
  • ☐ 05% Wissen
  • ☐ 05% Handwerk
  • ☐ 55% Medikus
  • ☐ 05% Sprachen
  • ☐ 65% Sorridianisch
  • 30% Tasperin
  • ☐ 05% Kunst
  • ☐ 05% Zauberkunde
Geist 60%
  • ☐ 50% Wahrnehmung
  • ☐ 30% Horchen
  • ☐ 15% Orientierung
  • ☐ 50% Intuition
  • ☐ 50% Willenskraft
  • ☐ 40% Menschenkenntnis
I. Charakterhintergrund


➤ Name des Charakters
Eleonore ("Léô") Vianella


➤ Äußerliche Erscheinung
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[Bild: 348179._SY540_.jpg]
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➤ Berufung/Profession
Medica

➤ Angewohnheiten
Eleonore hat nicht wirkliche Angewohnheiten. Die Sprunghaftigkeit ist wohl als ihr wesentliches Attribut zu bemessen. Es können Aktionen und Reaktionen auftreten, die bisher zu ihrem Gesamtbild nicht vorhersehbar gewesen wären. Die Frau ist unbescholten und sicher aufgewachsen. Ein starker Familienwille hält ihr Handeln immer noch, dass aber in der Fremde auf ihren Gott ausgeweitet wird. Sämtlichen Auffassungen, die ihrer Ansicht entgegenstehen, tritt sie bei einem Gespräch auf Augenhöhe kritisch und direkt entgegen.

➤ Ängste und Phobien
Die Frau ist schön anzusehen, wird aber wohl mit den meisten Gegnern im Kampf Probleme haben. Sie verabscheut Gewalt, insbesondere deswegen, weil sie einer äußerlichen Einwirkung wie dieser kaum etwas entgegenzusetzen hat. Eine große Angst besteht darin, in der Fremde, unbehütet von ihrem natürlichen Schutz ihrer Familie, auf Gewalt zu stoßen.


➤ Was hat dein Charakter gemacht, bevor er nach Neu Corethon kam?
... Ihre Hände glitten behutsam über das warme Holz der Schiffsreling. Die Sonne schien. Und der Wind stemmte sich mit einer immensen Wirkung gegen die Segel des Schiffes. Léô sog die Meeresluft ein. Es war eine kurze Entscheidung gewesen. Dennoch lockte sie inzwischen die Ferne. Es gab auch woanders hilfsbedürftige Menschen. Sie war auf arme Gestalten getroffen, die Schweres hinter sich zurückgelassen hatten. Doch ihre Familie hatte ihrem Willen zugestimmt. Sie waren einverstanden – selbst wenn eine Ablehnung der Frage zu einem zeternden Wutausbruch der jungen Frau geführt hätte. In den Wellen spannten sich Bilder auf. Bilder von ihrer Heimat. Die engen, kleinen und so langen Gassen ihrer Stadt traten wieder vor ihre Augen. Ihr Wohnhaus, in dessen Garten sie gerne und lange gelegen war und Bücher gelesen hatte. Ihre Familie. Jeder von ihnen war gesund gewesen. Und natürlich die wunderbaren Wälder, die dennoch trocken und heiß nur in der Nähe des Flusses Schatten gespendet hatten. Sie wollte an diesem Platze mit ihrem Wissen Menschen helfen und andere, fremde und interessante Menschen kennenlernen. Sie mochte Menschen. Und würde ihnen mit Freude gegenüberstehen. Eine eigene Möglichkeit, selbst die Menschen zu heilen – vielleicht ein eigenes Haus der Heilung – oder ein Badehaus für eine bessere Hygiene – sie hatte Orte voller Schmutz gesehen, die sie auf ein Neues erschaudern ließen – könnten ihr Lebensglück begründen ...


II. Charaktergeschichte


Die Seiten eines feinen, gitarrenähnlichen Instruments wurden von einer unerkennbaren Gestalt an dem Fuße einer hohen steinernen Mauer gezupft. Die herzzerreißende, sehnende Tonfolge suchte sich gleich einem fließenden Fluss einen umherstreifenden Pfad durch die verlassenen, engen, gepflasterten Gassen der Stadt, die sich wie eine erhobene Faust an der Seite des Hügels erhob. Warme, trockene Luft hatte sich wie ein schlafender Schleier über die Dächer gelegt und behütete die schlafenden Einwohner Patriens wie eine Decke aus der Webstube des Sonnengottes. Die Töne klangen hinauf zu den hohen, nah aneinanderstehenden Häusern. Durch die Läden mancher Häuser drang noch Licht. Man nahm das Abendmahl ein. Langsame, schlendernde Schritte verstreuter Wachpatroullien nahmen sich das Privileg der nächtlichen Störung heraus, wenngleich ihre vorsichtigen Schritte die beruhigende Stille nicht aus ihrem Gleichgewicht verdrängen konnten. Das Zupfen verstummte. Ferner, warmer Wind strich durch die benachbarten mannigfaltigen Olivenhaine. Der Musiker klopfte ein paar Mal in einem regelmäßigen Takt auf sein Instrument. Dann begann er leise zu singen. Leise und harmonisch – von weit entfernten Orten, Ländern, Seen und Abenteuern, zu denen sich mächtige, verwegene Helden begeben hatten. Die Melodie setzte wieder ein. Sie fügte eine dunklere, verwegene Note hinzu. An manchen Stellen wurden die Läden geöffnet. Männer traten mit ihren Frauen an die Balkone hinaus. Die Kinder schliefen schon. Sie schliefen unter dem Schutz des Gottes. Tief und ruhig. Der Himmel war klar. Abertausende von Sternen waren am Himmel zu sehen. Die Melodie flocht sich zu einem einzigen, ausdrucksstarken Klang zusammen. Und mitten in dieser wunderbaren Melodie war ein helles, unnatürliches Schreien zu hören. Es klang zehrend und so unglaublich hell. Dann ein Lachen. Das Lachen und preisende Rufen vieler Menschen drang von den hohen Mauern des Hauses Vianella herab. „Eleonore! Eleonore Vianella!“. Die hölzernen, riesigen Tore des Hauses wurden schwungvoll aufgestoßen. Ein hochgewachsener, schwarzhaariger Mann stürzte hinaus und riss in einem einzigen Schwung seine Hände in die Höhe – in einem starken sorridianischen Akzent gen Himmel rufend: „Gepriesen sei der Herr! Eleonore Vianella! Ich habe eine Tochter. Und ich nenne sie Eleonore Vianella! Der Herr sei gepriesen!“ Der Mann sank langsam auf seine Knie, drückte die Hände zu einer ineinander vereinigten Haltung zusammen und hielt diese gen Himmel, sein eigenes Haupt an seine Brust senkend. Von überall her ertönten lachende Rufe, lautes, pfeifendes Trällern und das stärker fortfahrende Musikspiel. Die Nacht war für die Stadt die Erholung von Arbeit und Sorge. Aber in dieser Nacht würde man feiern. Das Leben würde gefeiert werden, das durch den allmächtigen Herren so frei geschenkt worden war. {…} Das kleine, friedliche Mädchen wuchs behütet und sicher in der gegen Verbrechen und Übel geschützten Stadt auf. Bereits seit ihrer Geburt ließ sich ein ständiger Blick der Verwandten auf ihre Augen nicht verhindern. Eine besondere, wiedererkennbare Musterung setzte sich in diesen ab, während ein sanfter, bernsteinfarbener Schatten die Iris vereinnahmte. Ein Erbe ihres Vaters, dem sie jeden Abend auf den riesigen Rücken kletterte, um diesem an seinen langen schwarzen Haaren zu zupfen. Abseits von der Größe ihres Vaters hatte das Mädchen von ihrer Mutter deutlich mehr Eigenschaften übernommen. Ein tiefes, glänzendes Schwarz durchströmte ihre langen, lockigen Haare, das sowohl ihre feinen Gesichtszüge einrahmte, wie sich bis weit hinab auf ihrem Rücken herabwellte. Sie war die Zweitgeborene. Dennoch größer als ihr älterer Bruder, dem sie dennoch in allen wichtigen Situationen einen respektvollen Vorrang ließ. Die Familie war das Wichtigste. Sie hielten zusammen. Ihr Bruder würde sich eines Tages um die Verwaltung der riesigen Weinfelder und der Olivenhaine kümmern müssen. Sie selbst schlug bereits früh einen anderen Weg ein. Sich in einem eigenständigen, durch das sorridianische System ermöglichte Schulsystem befindend, lernte sie die tasperinische Sprache einigermaßen zu sprechen, wenngleich ein starker Akzent immer wieder dann auftrat, wenn sie bei starker Unzufriedenheit in eine emanzipierte Furie mutierte. Ihr Antlitz wurde mit jedem Tag ihres Alters schöner und liebreizender. An ihrem Körper entwickelten sich durch ihre gute Ernährung eine straffe, kaum sichtbare, aber nur geringe Muskulatur – weibliche Rundungen stießen an den Stellen hinzu, die den Jungen der Stadt den Kopf verdrehten. In einem angemessenen Alter verließ sie ihr Heimatnest. Das Oberhaupt der Familie Vianello wollte, dass sich Eleonore in das Schema ihrer Vorgänger einreihe und in der nächstmöglichen großen Stadt an einer Universität sich mit dem Wissen über medizinische Geheimnisse und der Heilung von Menschen auseinandersetze. Das Mädchen war absolut abgeneigt von der Idee. Natürlich wollte sie Menschen helfen – ihnen den Schmerz nehmen und für deren Wohlbefinden sorgen. Aber ihre Heimat verlassen… Nein! Dennoch entschied die Familie. Es wäre das Beste für sie. Und jedes Jahr könnte sie einmal zurückkehren. Widerstrebend mit kratzenden Fingernägeln wurde sie auf den Schultern ihres Vaters aus dem Haus bugsiert. Aber sie gab sich in ihr Schicksal. Und fand Gefallen an den Lehren, die ihr in der Institution des Wissens zu Teil werden ließ. Nichts ging über die eigentliche Interaktion mit den Patienten. Sie suchte immer den Kontakt zu Menschen. Ihre Extrovertiertheit brachte ihr Liebhaber, welche von ihr aber bereits nach einigen Wochen wieder verstoßen wurden. Sie war leidenschaftlich, aber sprunghaft und suchend wie der April. Und sie schaffte es, sich an die noch so fremden Städte anzupassen. Sie ging auf jeden zu. Und sie wurde gemocht. Freundlich und direkt zu jedem, der sich nicht auf eine unwürdige Art zu ihr begab, war sie ein warmherziger Engel, welcher sich auch zu ärmeren, niederen Einwohnern herabbegab und diesen half. Sie war inzwischen eine große, 176cm große, ausgewachsene Frau Mitte zwanzig. Ihre Gesichtsform hatte sich an ihrem Kinn herzförmig, an dem Übergang zu ihren Ohren auf eine etwas runde Weise gebildet. Ihr Haupt hielt sie stets erhoben und zuversichtlich. Die ruhigen, betrachtenden Augen übermittelten den Kranken das Gefühl von Geborgenheit und Sicherheit. Ihre Worte waren bestimmt, intelligent und dominant. Sie ließ sich selten von Dingen abbringen, wenn nicht eine zwingende Logik sie dazu drang. Sie hatte das Studium beendet und kehrte schließlich – aus dem Halt der Adoleszenz entlassen – zu dem Ufer des Odejo zurück. Es war ein großes, lautes und herzliches Fest, das sich an diesem Abend in ihrer Heimatstadt ereignete. Die Familie hatte sich versammelt, samt allen Verwandten und Freunden. Und in der Stadt war jeder mit jedem… befreundet. Die Gruppe der zweihundert Personen feierte, tanzte wild um die großen, in der Mitte des Marktplatzes versammelten Feuer, ließ den Wein in Fülle fließen und erfreute sich der Freuden, die ihnen durch ihren Gott gegeben worden waren. Léô trat an den Rand der Stadtmauer, unter welcher sich ein Abgrund von einigen Metern erstreckte. Von hier aus konnte man hinab auf den großen Fluss sehen. Es war ein warmer Abend. Wie fast immer. Am kleinen Hafen hatte ein Schiff angelegt. Es würde gen Westen steuern. Sehr weit in diese Richtung. An der Küste vorbei, den schützenden Fluss verlassend bis in den Süden zu einer Insel, die sich Neu-Corethon nannte. In den Morgenstunden würde es ablegen. Sie spürte eine zögerliche Hand auf ihrer Schulter. Sie musste sich nicht erst umdrehen, um zu wissen, dass es nur ein weiterer, hormonüberschütteter Junge war, der sich von ihrer Gestalt hatte bezaubern lassen. Sie drehte sich schwungvoll zurück und hielt die Hand desselben fest. So schlecht sah dieser nicht einmal aus. Die junge Frau zögerte eine Weile. Der Arme war verstarrt. Er wusste nicht, wie er nun reagieren sollte. Ihre Gesichtszüge nahmen einen bedauernden, sanft lächelnden Ausdruck an, dann fuhr ihre linke Hand an dessen Hinterkopf, hielt diesen fest und drückte ihm einen kurzen Kuss auf die Wange. Dann stieß sie ihn in dieser fließenden Bewegung von sich weg, ließ ihre Arme dabei etwas hin und her schwingen und trat ein paar Schritte rückwärts, den Mann frech und unverwandt angrinsend. Dann kehrte sie sich auf ihren Stiefeln zur Seite, ließ ihre Hände in ihren Taschen verschwinden und schlenderte federnden Ganges zurück in die Richtung ihres Heimes. Das hatte Spaß gemacht. Vielleicht war es nicht fair gewesen, aber das würde er sicher verstehen. Sie würde schlafen. Der Weg war lang gewesen. Und die Nächte waren in dieser Gegend nur kurz. Wenige Augenblicke später befand sie sich in ihrem Bett. Und schlief ein.
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